WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Ausgabe 6/23

Mitarbeiter des Thüringer Innovationszentrums Mobilität (ThIMo) um dessen Leiter Prof. Matthias Hein besuchten das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) in Rudolstadt. Ziel war es, die langjährige Kooperation zwischen den Partnern zu vertiefen. Zusammenarbeit vertiefen Thüringer Mobilitätsexperten besuchten das TITK Der Besuch war lange geplant worden. Er gewährte den Mobilitätsexperten des ThIMo Einblicke in die wirtschaftsnahe Forschung des TITK, insbesondere im Bereich Leichtbau und Verbundwerkstoffe, in enger Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau und dem Fachgebiet Kunststofftechnik. Die Kooperation zielt darauf ab, Innovationen durch die Verbindung von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Industrieforschung voranzutreiben. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, redundante Investitionen in Forschungsinfrastruktur zu vermeiden. Das TITK betreibt eine Platten-Extrusionsanlage für gemeinsame Leichtbau-Projekte und plant eine weitere Pilot-Anlage für die Herstellung faserverstärkter UD-Tapes. UDTapes sind endlosfaserverstärkte thermoplastische Composites, die in der Automobil-, Logistik- und Medizinbranche zum Einsatz kommen. Die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen soll die Effizienz der Forschungsprojekte steigern und die Ergebnisqualität erhöhen. Das geplante „DICE“ (Demonstration and Innovation Center for Textile Circular Economy) soll Lösungen für ein praxistaugliches Faser-zu-Faser-Recycling im Bereich der Bekleidungs- und technischen Textilien entwickeln. Das TITK agiert zudem als weltweites Kompetenzzentrum in der Zellstoffforschung und plant ein Innovationszentrum, das bereits Unterstützung vom ThIMo und der TU Ilmenau erhalten hat. Die neuen EU-Verordnungen zur verpflichtenden Rücknahme und Verwertung von Alttextilien ab 2025 werden den Fokus auf die Textilindustrie und die Anforderungen an die Kreislaufwirtschaft weiter erhöhen. Dies bietet Potenzial für gemeinsame Forschungsprojekte von ThIMo und TITK, insbesondere im Bereich moderner Recyclingtechnologien, die aus Alttextilien neue Materialien für Leichtbauanwendungen ermöglichen. Ideen für zukünftige Forschungsvorhaben wurden während der Technikumsführung bereits angedacht. (tl) Dr. Thomas Reußmann (links), Abteilungsleiter Textil- und Werkstoff-Forschung am TITK, führt die Gäste durchs Technikum. Aus den Netzwerken

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