39 Fotos: ZBB externen Kraftwerken – über ein Drittel weniger Primärenergie. Der Wirkungsgrad liegt bei rund 90 Prozent. An der Zentralklinik gehört auch die Heizung zu den Plänen für die Optimierung. Die alten Heizkessel, welche für den Notbetrieb und zur Unterstützung der BHKW genutzt wurden, werden durch einen zwei neue Brennwertkessel mit insgesamt 7.000 Kilowatt Heizleistung ersetzt. Die beiden neuen Brennwertkessel können dann als Spitzenlast- und Redundanzkessel genutzt werden. Auch die Kälteerzeugung wird im Jahr 2024 erneuert. Zwei überholungsbedürftige Absorptionskältemaschinen mit den dazugehörigen Rückkühlwerken ersetzt man dann durch eine neue elektrische Kältemaschine mit geschlossenen Rückkühlern mit einer Leistung von 800 Kilowatt. „Nach der Sanierung gehen wir von Einsparungen in den Bereichen BHKW, Heizungskessel und Kälteanlagen von einem siebenstelligen Bereich pro Jahr aus. Die Investition von rund 4,5 Millionen Euro wird sich also in den kommenden Jahren auszahlen“, so der Geschäftsführer. Angesichts des sich verschärfenden hohen Kosten- und Konkurrenzdrucks, sind Investitionen in eine Senkung der Energiekosten eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Doch nicht alle Maßnahmen für mehr Energieeffizienz in einem so großen Haus wie der Zentralklinik mit rund 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Millioneninvestitionen. Mitunter sind es kleine Dinge, die nachhaltig erfolgreich sind. Die Klinik verfügt über viele „grüne Spots“. Dazu zählt zum Beispiel das Angebot „Jobrad-E-Bike” für Mitarbeitende, die ohne Auto zur Arbeit fahren möchten. Gemeinsam mit der Personenverkehrsgesellschaft PVG Weimarer Land werden täglich zwölf Direktverbindungen von Erfurt zur Zentralklinik Bad Berka und zurück angeboten. „Viele Mitarbeiter nutzen dieses Angebot, aber natürlich auch Angehörige unserer Patienten. Zu bestimmten Kernzeiten wird der Bus als ExpressLinie angeboten, um die Fahrzeit auf ein Minimum zu beschränken. Weiterhin ist diese Busverbindung als direkte Verbindung eingerichtet, so dass das Umsteigen am Busbahnhof Bad Berka entfällt. Der Fahrplan ist zudem an die Arbeitszeiten der Mitarbeitende und die Besuchszeiten der Angehörigen angepasst“, erklärt Koch. Was die Lage der Klinik auf dem Berg in Bad Berka in Bezug auf die Mobilität zum Einfallsreichtum verpflichtet, so wird die exponierte Lage direkt amWald zum „grünen Spot-Erlebnis“. Die Umgebung mit Wander- und Spaziergängen wird von Patienten und auch gerade von Mitarbeitenden für eine aktive Mittagspause genutzt. Die Klinik ist bekannt für ihren begrünten Dachgarten, die begrünten Stationen als Felsen- und Wintergärten, die Patientenzimmer mit Blick ins Grüne. In einer solch naturnahen Umgebung sind zahlreiche Nistmöglichkeiten für Vögel (zum Beispiel Schwalbentürme) inzwischen selbstverständlich. Auch die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, Vorschläge zu unterbreiten. So entstand beispielsweise die Idee, in der Cafeteria Recup-Becher anzubieten, um den Anteil an Wegwerf-Bechern zu verringern. Zudem sei auch die Sensibilität gewachsen, Strom und andere Ressourcen zu sparen. Dass die meisten Kolleginnen und Kollegen zum größten Teil alles digital bearbeiten und nicht auszudrucken, hat den Papierverbrauch extrem gesenkt. (ag) ZBB-Geschäftsführer Robert Koch Anzeige
RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=